In der Anfrage der AfD-Landtagsfraktion geht es um die Anzahl von Ballett-Companien und -tänzern, Orchestermusikern und (vereinfacht gesagt) Opernsängern in Baden-Württemberg, deren Staatsangehörigkeit und wo sie ausgebildet wurden. Es geht, anders als seitens des Badischen Staatstheaters behauptet, überhaupt nicht darum, Freiheit, Offenheit, Diversität und Vielfalt in Frage zu stellen. Vielmehr zielt die statistische Erhebung des Anteils ausländischer Spitzenkünstler an staatlichen Theatern und Opernhäusern sowie in den Klangkörpern des Landes Baden-Württemberg einzig und allein darauf ab, sich einen Überblick über die immer geringer werdenden Engagements deutscher Absolventen zu erarbeiten. Welche Ursachen und Möglichkeiten der Verbesserung können abgeleitet werden? Dies kann eine politische Initiative zur Förderung deutscher Nachwuchstalente sowie der musischen Breitenförderung nach sich ziehen.
Dies hat Dr. Rainer Balzer, MdL für die AfD und Mitunterzeichner der Anfrage, auch ganz klar erläutert - allein, beim Badischen Staatstheater will man das nicht hören oder lesen - es könnte das eigene, schwarz/weiß-Weltbild in Frage stellen. Ein Weltbild, das sich einseitig stramm links ausgerichtet hat und dabei auch nicht davor zurückscheut, den offenen Schulterschluss mit gewaltbereiten Linksextremisten, die vom Verfassungsschutz beobachtet werden, zu praktizieren.
Gezielt werden jetzt wieder Ängste vor der AfD geschürt, in dem die Anfrage entweder ganz bewusst verfälschend interpretiert wird oder - womöglich als Folge einer intellektuellen Legasthenie (Staatsangehörigkeit ungleich Ethnie) - in dieser Anfrage eine rassistische Tendenz gelesen wird. Und wenn ka-news in diesem Kontext von einer "AfD-Anfrage zur Migrantenquote" fabuliert, ist das messerscharfe Agitation mit der gleichen Stoßrichtung.
Bei manchen schürt so etwas nur Ängste - bei anderen dagegen Hass. Hass, der sich dann in in Angriffen auf AfD-Mitglieder oder deren Hab und Gut womöglich im Wortsinn niederschlägt. Hatten wir alles schon - vor Jahrzehnten in einem anderen Kontext, jetzt wider die AfD - auch in Karlsruhe bereits etliche Male und 2019 bislang mit drei Vorfällen.
Eine vom Steuerzahler hochsubventionierte Einrichtung wie das Badische Staatstheater, sollte sich hier, ebenso wie das von Staatsbeamten erwartet wird (Pflicht zur Mäßigung), bei Äußerungen im politischen Raum eine gewisse Zurückhaltung auferlegen. Und "ka-news" sollte sich überlegen, ob es seinen Ansprüchen an die eigene Berichterstattung ("gründlich recherchiert", " fair und unter Einhaltung journalistischer Spielregeln") hinreichend nachgekommen ist.