Das obige Ziel verfolgten im Karlsruher Gemeinderat offensichtlich nicht nur die Grünen, sondern auch die KAL, Die Partei, die Linke und die SPD, wohl wissend, dass das gar nicht geht. Diese Parteien hatten gemeinsam Mitte Juli die Ausrufung des Karlsruher Klimanotstands durchgesetzt.
Wir nahmen sie beim Wort und beantragten in der September-Sitzung, die größte CO2-Freisetzung in unserer Region für die nächsten Jahrzehnte zu vermeiden, indem sich der Gemeinderat für den Weiterbetrieb des Kernkraftwerks Philippsburg 2 einsetzt – dessen Grundlast-Strom ansonsten ab 1.1.2020 durch Kohlestrom ersetzt werden muss.
Doch dieselben, die zehn Wochen zuvor den Klimanotstand ausgerufen hatten, stimmten jetzt dagegen.
Da fragt man sich: Wollen die nun CO2 einsparen oder nicht?
Doch offenbar geht es hier gar nicht um CO2-Vermeidung, sondern nur darum, den Bürgern dauerhaft ein schlechtes Gewissen einzureden, denn als Industrienation fast ohne Bodenschätze können wir nicht aus Kohle und Kernkraft gleichzeitig aussteigen. Am 22.10. mussten das dann auch die Grünen einsehen, als der Gemeinderat ihren Antrag behandelte, die Kohlekraftwerksblöcke im Rheinhafen abzuschalten, und auf dessen Abstimmung verzichten.
Dr. Paul Schmidt
Vorsitzender AfD-Fraktion