Stimmen aus dem Gemeinderat: AfD: Getroffene Hunde bellen
Wer hätte gedacht, dass ein einfacher Antrag der AfD, die Mitglieder des Gemeindesrats mögen – auf freiwilliger Basis – ihr CO2-Profil (vgl. www.uba.co2-rechner.de Umweltbundesamt) veröffentlichen, einen wahren Shitstorm und unflätiges Verhalten bei den Apologeten des Klimanotstands auslöse?
Noch während unser Fraktionsvorsitzender, Dr. Paul Schmidt, den Antrag vorstellte, verließen die meisten Mitglieder der SPD-Fraktion den Saal – offenbar hatten sie das vorher untereinander abgesprochen. Als „Blödsinn!“ und „dämlich“ wurde der Antrag von Grünen- und Linken-Kommunalpolitikern beschimpft: die Antragsteller seien doch nur darauf aus, mit den veröffentlichten persönlichen Lebensumständen die Befragten „zu diffamieren, anzuschwärzen und auszugrenzen“, sagten sie.
Das ist natürlich falsch. Das Ergebnis der Berechnung zeigt den persönlichen CO2-Ausstoß im Vergleich zum Durchschnitt, gibt aber nichts zu Lebensumständen preis.
Doch die Reaktionen zeigten deutlich, wer im Gemeinderat sich beim Wasser predigen, aber Wein trinken erwischt fühlte und wer an diesem Tag versuchte, wen auszugrenzen.
Der OB sah sich veranlasst, die selbsternannten Klimaretter zur Mäßigung ihrer Wortwahl aufzurufen. Offensichtlich hatte die AfD-Fraktion bei ihnen einen empfindlichen Nerv getroffen.
Oliver Schnell
Stadtrat
AfD-Fraktion