Wichtige Hinweise des Arbeitskreises Gesundheit der AfD Bundestagsfraktion für die Bevölkerung
Der Ausbruch des Corona-Virus in der chinesischen Metropole Wuhan sorgt für weltweites Aufsehen. Doch wie bedrohlich ist dieser Virus eigentlich und welche Schutzmaßnahmen können wir in Deutschland treffen?
Der Präsident des Robert_Koch-Institutes, Prof. Dr. Wieler, antwortete am (29.01.2020) im Gesundheitsausschuss des deutschen Bundestages auf die Frage des gesundheits-politischen Sprechers der AfD, Detlev Spangenberg, ob und wann ein Impfstoff zur Verfügung stehe, eindeutig: Die Einführung eines solchen Impfstoffes ist vor Ablauf von ca. 15 Monaten Entwicklungszeit zuzüglich einer Erprobungszeit von einem Jahr bis zur Freigabe nicht zu erwarten.
Er ergänzte: Zwar müsse mit dem Import einzelner Fälle nach Deutschland gerechnet werden, die Bedrohung für die deutsche Bevölkerung sei aber sehr gering.
Der Großteil der Betroffenen steht im Zusammenhang mit der Stadt Wuhan, wo der Virus wahrscheinlich durch die Tier-zu-Mensch Übertragung ausgebrochen ist. Die Übertragung von Mensch-zu-Mensch ist möglich, die Ansteckungsgefahr aber deutlich geringer als bei Masern oder der Grippe. Die meisten Infektionen gehen leichten grippeartigen Beschwerden einher, einige offenbar auch ohne Symptome.
Prof. Dr. Christian Drosten, Leiter des Instituts für Virologie derCharité und Mitentdecker des SARS- Coronavirus am 28.01.2020: „Für den normalen Bürger, der sich fragt, ob er sich im Alltag infizieren kann, gibt es also im Moment keinen Grund zur Sorge.“ Droste weiter: „Wenn es so ist, dass der durchschnittliche Patient relativ mild krank ist, dann werden wir auch geringere Sterblichkeitszahlen haben. Dann wäre die Erkrankung harmloser, als sie im Moment aussieht.“
Fragen die uns häufig erreichen:
Welche Regionen sind vom Ausbruch betroffen?
Betroffen ist insbesondere die Metropole Wuhan (11 Millionen Einwohner) in China. Auch andere Länder haben inzwischen über Fälle berichtet. In Deutschland wurden Ende Januar vier Infizierte bestätigt. Der erste Betroffene hatte sich bei einer Kollegin aus China in Deutschland angesteckt. Die drei anderen hatten mit ihm und der chinesischen Kollegin in einer Arbeitsgruppe räumlich eng zusammengearbeitet. Bis zum 06.02.20 wurden 12 Infektionen in Deutschland festgestellt. Die Infektionen verlaufen bei ihnen meist mild oder symptomfrei, oder die Symptome sind wieder abgeklungen. Aktuelle Fallzahlen, betroffene Länder und Informationen zu Risikogebieten sind unter www.rki.de/ncov-risikogebiete zu finden.
Welche Symptome werden durch Coronaviren ausgelöst?
Coronaviren verursachen meist eine milde Erkältungssymptomatik mit Husten und Schnupfen. Bestimmte Coronaviren können aber auch schwere Infektionen der unteren Atemwege verursachen, und zu Lungenentzündungen führen. Das neue Coronavirus scheint mit einem schwereren Verlauf einherzugehen. Todesfälle traten allerdings bisher vor allem bei über 60-jährigen Männern auf, die bereits zuvor an schweren Grunderkrankungen litten.
Wie kann man sich vor einer Ansteckung schützen?
Um die Ausbreitung respiratorisch übertragbarer Krankheiten zu vermeiden, sollten gute Händehygiene, Husten- und Nies-Etikette sowie Abstand zu Erkrankten gehalten werden. Diese Maßnahmen sind in Anbetracht der Grippewelle ohnehin überall und jederzeit angeraten.
Was sollten Betroffene tun, die fürchten, am neuartigen Coronavirus erkrankt zu sein?
Personen, die sich in einem Risikogebiet aufgehalten haben (z.B. China) oder Personen, die Kontakt mit einer erkrankten Person hatten und innerhalb von 14 Tagen Symptome wie Fieber oder Atemwegsprobleme entwickeln, sollten ihren Arzt aufsuchen. Wichtig ist vorher anzurufen.
Kündigen Sie Ihren Praxis-/Krankenhaus-Besuch an und schildern Sie, dass Sie in der betroffenen Region waren oder Kontakt mit einer erkrankten Person hatten und entsprechende Symptome (z.B. Fieber) haben.
Weil die Einführung eines Impfstoffes vermutlich erst in vielen Monaten erfolgen wird, haben Hygienemaßnahmen und die frühzeitige Erkennung von Fällen die oberste Priorität.
Deshalb hat die AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag den Antrag „Bekämpfung der Seuchenausbreitung in Deutschland“ eingebracht.
Die wichtigsten und effektivsten Maßnahmen zum persönlichen Schutz sowie zum Schutz von anderen Personen sind Hygienemaßnahmen: Hände waschen, korrekte Nies- und Hustenetikette und das Einhalten eines Mindestabstandes (ca. ein Meter) von krankheitsverdächtigen Personen.
Wie auch andere Länder, hat die Bundesregierung eine organisierte Rückführung ausreisewilliger deutscher Staatsbürger aus Wuhan durchgeführt.
Für Ärzte und Kliniken besteht eine Meldepflicht für Verdachts- und Krankheitsfälle.
Ein Verdachtsfall ist nur gegeben, wenn der Kranke Anzeichen einer Atemwegserkrankung (Schnupfen, Husten, Halsschmerzen oder erhöhte Temperatur) aufweist und sich bis maximal 14 Tage vor Krankheitsbeginn in einem Risikogebiet (d.h. in der chinesischen Provinz Hubei, inklusive Stadt Wuhan) aufgehalten hat oder bis maximal 14 Tage vor Erkrankungsbeginn Kontakt zu einem Menschen mit bestätigter Coronavirus-Infektion hatte.
Leitfaden
Wie wäscht man sich die Hände richtig?
1. Nass machen:
Anfeuchten der Hände unter fließendem, sauberem Wasser
2. Rundum einseifen:
Fingerzwischenräume, Fingerspitzen, Handflächen und Handrücken
3. Zeit lassen:
Gründliches Einschäumen der Hände, mindestens 20-30 Sekunden
4. Gründlich abspülen:
Abwaschen von Seife, Schmutz und Krankheitserregern unter fließendem Wasser
5. Sorgfältiges Abtrocknen mit einem sauberen Tuch:
Das Abtrocknen der Hände – auch der Fingerzwischenräume – gehört zum wirksamen Händewaschen dazu. Durch das Abtrocknen werden Keime entfernt, die noch an den Händen oder im restlichen Wasser an den Händen haften.
Was ist eine Husten- und Niesetikette?
Halten Sie beim Husten oder Niesen mindestens einen Meter Abstand von anderen Personen und drehen Sie sich weg.
Niesen oder husten Sie am besten in ein Einwegtaschentuch. Verwenden Sie dies nur einmal und entsorgen es anschließend in einem Mülleimer mit Deckel. Wird ein Stofftaschentuch benutzt, sollte dies anschließend bei 60°C gewaschen werden.
Und immer gilt: Nach dem Naseputzen, Niesen oder Husten gründlich die Hände waschen!
Ist kein Taschentuch griffbereit, sollten Sie sich beim Husten und Niesen die Armbeuge vor Mund und Nase halten und ebenfalls sich dabei von anderen Personen abwenden.