Zunächst freuen wir uns, dass sich die SPD in Neureut mit unserem Grundsatzprogramm befasst hat. Vielleicht hat es der eine oder die andere auch vollständig gelesen.
Der Behauptung der SPD-Fraktion, die Mehrzahl der Aussagen aus dem AfD-Grundsatzprogramm würde unsere Gesellschaft spalten, möchte ich mit aller Entschiedenheit widersprechen. Nicht die AfD spaltet unsere Gesellschaft, sondern diejenigen, die existierende Probleme leugnen, verharmlosen oder aus ihrer eigenen Wahrnehmung ausblenden, weil sie nicht in ihr Weltbild passen und dies dem Bürger als vermeintliche Realität andienen.
Die Gleichsetzung der (nicht nur nach Neureut) vor mehreren Jahrhunderten zugewanderten Waldenser und Hugenotten oder der Vertriebenen, die nach 1945 zu uns kamen, mit den heutigen Migrantenströmen, die völlig unkontrolliert nach Deutschland drängen, ist hierfür ein Beispiel. Uns ist nicht bekannt, dass durch die seinerzeitige Zuwanderung kulturelle Bereicherungen wie
– Ehrenmorde (jährlich gut zwei Dutzend in Deutschland, Tendenz steigend),
– Zwangs- und Kinderehen,
– Versuche der Etablierung einer Scharia-Polizei,
– “No-Go-Areas” (bestätigt durch den Chef der GdP in NRW),
– konzentriertes Auftreten sexueller Übergriffe
wie etwa in der Silvesternacht in Köln, oder ganz allgemein, eine drastisch angestiegene Verbrechensrate in Deutschland Einzug gehalten hätten.
Auch sah man nach 1945 keine Notwendigkeit, eine Spezialeinsatzgruppe zu installieren, die auf die Verfolgung zugewanderter Straftäter fokussiert, die es jedoch beim Polizeipräsidium Karlsruhe seit März 2016 gibt.
So berichtete ka-news in einem Beitrag vom 26. Februar dieses Jahres, dass laut Zahlen der Polizei der Anteil an Zuwanderern an den insgesamt ermittelten Tatverdächtigen seit dem Jahr 2011 eine Steigerungsrate von mehr als 500 Prozent erfahren habe. Der Artikel zitiert den Leiter der Karlsruher Kriminalpolizei mit den Worten: „Ohne weiter ins Detail zu gehen, lässt sich sagen, dass die Anzahl der nichtdeutschen Tatverdächtigen von 2014 auf 2015 insgesamt um 25 Prozent und damit überproportional gestiegen ist. Die Anzahl der Asylbewerber darunter ist um ganze 50 Prozent angestiegen.“ Weiter führte Herr Ruff aus, dass man in Absprache mit der Landesregierung vor der Landtagswahl keine detaillierten Zahlen veröffentlichen wolle. Zur Erinnerung: seinerzeit wurde das Innenministerium, in das die Zuständigkeit für die Polizei fällt, noch von Reinhold Gall (SPD), geleitet.
Diese Gleichsetzung vergangener Zuwanderung mit der heutigen verunglimpft somit die Waldenser, die Hugenotten, die Vertriebenen, die nach Neureut kamen und deren hier heute lebenden Nachkommen.
Auch die Behauptung, das Programm der AfD atme die längst vergangene Zeit von 1955 und davor, nur um in gleichem Atemzug die Forderung nach Abzug aller Truppen aus Deutschland anzuführen, ist absurd. Denn 1955 gab es im Gebiet des heutigen Deutschland wesentlich mehr ausländische Truppen als heute.
Und zur Einrichtung von Grenzkontrollen: Deren Abschaffung in Zuge des Schengen-Abkommens hatals elementaren Bestandteil die Voraussetzung gesicherter Außengrenzen des Schengen-Raumes. Wenn dies nicht gewährleistet ist, weil manche Länder damit überfordert sind oder deren Bemühungen hierzu wie im Falle Ungarns durch die Politik der Bundesregierung torpediert werden (“Asyl kennt keine Obergrenze”), bleibt als Konsequenz nur die Wiedereinrichtung von Kontrollen an den Grenzen Deutschlands. Es sei daran erinnert, dass Schweden, nicht zuletzt aufgrund der Auswirkungen der deutschen Politik, sich seit Januar 2016 dazu genötigt sieht, seine Grenzen wieder zu kontrollieren und das, nachdem dieses Land solche Kontrollen bereits vor mehr als 60 Jahren abgeschafft hatte!