Die Konservativen der Union gründen einen eigenen Verband, da sie mit Merkels Politik unzufrieden sind. Während die CDU Baden-Württemberg die AfD kopiert.
CDU-Landeschef Thomas Strobl hat kürzlich an die Geschlossenheit seiner Partei appeliert.Doch ein Teil der Union zeigt sich davon unbeeindruckt. Einige Konservative von CDU und CSU sind mit Merkels Flüchtlingspolitik plötzlich nicht mehr einverstanden und haben deshalb den Dachverband „Freiheitlich-konservativer Aufbruch in der Union“ gegründet. Jetzt, da die Union ihre Felle davonschwimmen sieht, bedient sie sich großzügig am AfD-Programm.
Bei der AfD geklaut
Die Mitglieder der neugegründeten FKA machen es sich nun leicht. Nachdem sie monatelang nichts gegen Angela Merkels Alleingang unternommen haben, wollen sie jetzt mit einem besonderen Kniff das Ruder rumreißen. Sie übernehmen einfach Positionen, die die AfD längst vertritt. Positionen, die seitens der Medien und der Altparteien als Populismus und Fremdenfeindlichkeit bezeichnet werden. Die AfD-Fraktion im Landtag von Baden-Württemberg ist gespannt, ob sich die Zeitungen und Fernsehsender nun mit der gleichen Inbrunst auf die FKA stürzen, wie sie es mit der AfD getan haben und tun.
Auf Stimmenfang
Doch als würde diese Rebellion innerhalb der CDU/CSU nicht ausreichen, setzt der baden-württembergische CDU-Generalsekretär Manuel Hagel noch einen drauf. Er fordert die Abschaffung der doppelten Staatsbürgerschaft.
Hagel bezeichnet den Doppelpass plötzlich als „Fehlkonstruktion“. Hier wird mit allen Mitteln um verlorene Wähler gekämpft. Doch es war nicht die CDU, sondern die AfD, die stets den nötigen Weitblick hatte und genau dies forderte. Vor allem die baden-württembergische CDU hat sich in den letzten Jahren nicht mit Ruhm bekleckert. Sie ist zu einem Anhängsel der Grünen verkümmert.
Beschämend für die Union
Die Kehrtwende der CDU, auch in ihrem Wahlprogramm, macht deutlich, dass dieser Altpartei alles recht ist, um auf Stimmenfang zu gehen. Zuerst klopft man sich für seine Menschlichkeit gegenseitig auf die Schulter, bezeichnet alle, die zur Vernunft mahnen, als rechtsradikal. Und nun – sechs Monate vor der Bundestagswahl – heißt es, dass eine Meinung ja nicht falsch sei, nur weil die AfD sie vertritt. Diese Kehrtwende ist absolut unglaubwürdig und beschämend – für die Union.